Gelungene Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Niederstotzingen zusammen mit der DRK-Bereitschaft Niederstotzingen. 

(pfh) Auf großes Interesse bei der Bevölkerung stieß die diesjährige Hauptübung beim ehemaligen Nettomarkt in der Oberstotzinger Straße. Ungefähr 120 Bürgerinnen und Bürger begrüßte der stellvertretende Kommandant Matthias Rabe am Übungsort, der auch die Übung kommentierte. Gemeldet wurde ein Brand im ehemaligen Netto-Markt.  

Als das erste Fahrzeug mit der Einsatzleitung am Brandherd eintraf, erwartete sie folgendes Szenario. Ein Jugendlicher hatte sich auf das Dach gerettet, drei weitere sind in den Markt geflüchtet und werden vermisst. Ein ungewöhnlicher Unfall ereignete sich auf dem Parkplatz. Ein vorbeifahrender Autofahrer sah den Brand, hielt an und stieg aus, um den Notruf abzusetzen, vergaß aber die Handbremse anzuziehen, so dass das Fahrzeug auf ihn zurollte und er unter dem Fahrzeug und zwischen der Hausmauer eingeklemmt ist. 

Oberste Priorität hatte die Menschenrettung aus dem Gebäude, weshalb sofort ein Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz über die Rampe ins stark verrauchte Gebäude vorging. Gleichzeitig wird eine Steckleiter an das Gebäude angelegt, um die auf dem Dach stehende Person über diese in Sicherheit zu bringen. Nachrückende Kräfte kümmerten sich zusammen mit den in der Zwischenzeit ebenfalls eigetroffenen Einsatzkräften des DRK und der Helfer vor Ort um den eingeklemmten Fahrer. Das Fahrzeug wurde mit pneumatischen Hebekissen angehoben, so dass der verletzte Fahrer frei lag. Er konnte nun aus seiner misslichen Lage befreit werden und wurde vom Rettungsdienst weiter versorgt. Ein zweiter Angriffstrupp ging über einen weiteren Eingang ins Gebäude, so dass die Vermissten schnell gefunden uns aus dem Gebäude gerettet wurden. Mit leichten Verletzungen und einer Rauchgas-Intoxikation wurden die Geretteten vom Rettungsdienst weiter versorgt. Zwischenzeitlich wurde eine weitere Wasserversorgung aufgebaut, so dass der Brand mit vier C- Rohren bekämpft wurde. Nach 45 Minuten hieß es Feuer Schwarz und Übungsende. 

Das anwesende Publikum sah eine sehr gut vorbereitete Übung, bei der die gestellten Aufgaben professionell, zielstrebig und ruhig abgearbeitet wurden. 

Bei der anschließenden Zusammenkunft im Hotel Krone bedankte sich Kommandant Thomas Walter bei seinen Stellvertretern Harald Hartmann und Matthias Rabe für die Vorbereitung und Durchführung der Übung, sowie bei den Einsatzkräften der Feuerwehr und des DRK für ihre Einsatzbereitschaft. Von solchen Übungen profitieren beide Organisationen, um sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, um so auch den Nachwuchs zu sichern. 

Auch Bürgermeister Marcus Bremer betonte, dass solche Übungen notwendig sind, um größere Lagen zu üben, und um das breite Spektrum der Aufgaben von Blaulichtorganisationen der Öffentlichkeit nahe zu bringen. Des Weiteren ging er auf aktuelle Themen ein, dass der Katastrophenschutz in der Zukunft die Verwaltung sowie Feuerwehr und DRK fordern wird. Notfallpläne und Strukturen sind zu aktualisieren, Notanlaufstellen ausweisen und organisieren und diese im Notfall auch zu betreiben. All das geht nur in enger Abstimmung zwischen Verwaltung, Feuerwehr und DRK. Zum Schluss bedankte er sich bei den Einsatzkräften für ihre Bereitschaft, dass sie diesen nicht immer ungefährlichen Dienst für die Allgemeinheit zu leisten. 

Bei Hammelbraten und Schnitzel endete der offizielle Teil der Übung. 

Die Feuerwehr war mit 35 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen, das DRK mit 10 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen an der Übung beteiligt.

Bericht: Kreisfeuerwehrverband Heidenheim (pfh)