Zwischen Corona, AHA-Regeln und personellen Neubesetzungen: Niederstotzinger Feuerwehr hält Jahreshauptversammlung ab

(sam) Unter besonderen Umständen fand am Montagabend die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Niederstotzingen statt. Anstatt eines gewohnt umfangreichen und angenehmen abends im Feuerwehrgerätehaus, sorgte ein strenges Hygienekonzept diesmal für eine minimalistischere Versammlung mit Abstand, Masken und kurzer Tagesordnung in der Niederstotzinger Stadthalle. Lediglich die aktiven Einsatzkräfte, Bürgermeister Marcus Bremer, Kreisbrandmeister Michael Zimmermann, Verbandsvorsitzender Uli Steeger und Ehrenkommandant Frieder Mauz waren geladen. Doch so ungewohnt die Situation auch war – Für die Ehrenamtlichen war dies auch ein Schritt in Richtung Normalität und ein Zeichen für die Öffentlichkeit: Die Feuerwehr ist für die Bürgerinnen und Bürger da – Auch in Zeiten der Corona-Pandemie.

Die Inzidenzen sinken und erste Öffnungsschritte sorgen weltweit für Erleichterung und die Hoffnung, wieder in die Normalität zurückkehren zu können. Lockdowns, soziale Einschränkungen, und die Maske als ständiger Begleiter – Es sind wahrlich keine einfachen Zeiten, die auch vor Hilfs- und Rettungsorganisationen nicht Halt machen und diese vor neue Herausforderungen stellen. Auch bei der Niederstotzinger Wehr hat man sich der Herausforderung gestellt und trotz den widrigen Umständen die Einsatzbereitschaft sichergestellt. Zwar habe man auf die Einstellung des Übungsbetriebes und der so wichtigen kameradschaftlichen Treffen mit Webseminaren und Online-Meetings reagiert, doch ersetze dies nicht das „normale Feuerwehrleben“, wie Kommandant Thomas Walter in seiner Begrüßungsrede betonte. „Feuerwehr macht man mit den Händen“, so Walter. „Online ersetzt eben nicht alles“. Da der Bericht des Kommandanten aufgrund der gekürzten Tagesordnung entfiel, ging Walter nur kurz auf das vergangene Jahr ein. Trotz der Pandemie und allgemein sinkenden Einsatzzahlen, verzeichnete man in Niederstotzingen einen leichten Anstieg. Zu 30 Einsätzen wurden die Frauen und Männer gerufen, wobei die technischen Hilfeleistungen im Fokus des Einsatzspektrums standen. Aber auch über die Landesgrenze hinaus leistete die Wehr Hilfe. So bei einem Dachstuhlbrand im benachbarten Riedhausen, wo die Einsatzkräfte zur Überlandhilfe angefordert wurden. Auch künftig werde man bei größeren Einsatzlagen die bayrischen Kollegen unterstützen, so Walter.

Bürgermeister Marcus Bremer nannte es in seinen Grußworten ein „schönes Gefühl“ sich wieder zu treffen und überbrachte die Grüße des Gemeinderates. Das Stadtoberhaupt dankte seiner Feuerwehr für das zusätzliche Engagement unter den pandemischen Bedingungen, welches dafür sorgte, den Dienst an den Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin möglich zu machen.


Neues Trio an der Spitze der Niederstotzinger Feuerwehr

Bis auf das Amt des Kommandanten, standen am Montagabend etliche Wahlen und Neubesetzungen an. Bei der Wahl der stellvertretenden Kommandanten folgten auf Peter Ruff, der nicht mehr zu Wiederwahl stand, Harald Hartman und Matthias Rabe. Somit führt nun ein Trio, mit Thomas Walter an der Spitze, die Feuerwehr an. Der neue Ausschuss setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:  Bei der Wahl des Kassierers folgt auf Rainer Maier nun Christian Schiefnetter. Das Amt des Schriftführers übernimmt Raphael Finsinger von Vorgänger Harald Hartmann. Vervollständigt wird das Gremium aus den Beisitzenden Felix Frank, Florian Klaiber, Markus Koch und Hans-Peter Unterweger.

Fabian Appel und Kilian Noller leiten ab sofort die Jugend der Wehr. Auch über drei Neuzugänge konnte sich Kommandant Walter freuen: Aus der Jugendfeuerwehr wurde Kerim Basaran in die aktive Abteilung übernommen. Nico Wagner und Patrick Richter, beide bereits ausgebildete Feuerwehrmänner, traten der Wehr bei.

Kreisbrandmeister Michael Zimmerman gratulierte allen Neugewählten und dankte den scheidenden Amtsinhabern für ihr jahrelanges Tun. Eine Funktion über einen langen Zeitraum inne zu haben sei nicht selbstverständlich, so Zimmermann. Alles andere als einfach beschrieb auch der Kreisbrandmeister die Corona-Situation im aktuellen und abgelaufenen Jahr. Wichtig war und ist der Zusammenhalt der „Blaulichtfamilie“ im Landkreis, wie Zimmermann es nannte, um die Pandemie zu bekämpfen und einzudämmen. Alle haben sich hierbei an die Vorgaben und Maßnahmen gehalten, um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen und die Situation zu meistern. Als einen wichtigen Baustein beschrieb der oberste Feuerwehrmann im Landkreis das Ehrenamt, wenn man solch eine Situation meistern will. Ein wenig von der Pandemie wird jedoch bleiben, so Zimmermann. Zwar sei das „Feuerlöschen online“ noch nicht erfunden worden, doch möchte man eine E-Learning Plattform für den Landkreis installieren um eine Ausweichmöglichkeit zu Präsenzausbildungen bereitzustellen.

Als gut gelungen bezeichnete der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Heidenheim Uli Steeger den Gesundheitsschutz in den Feuerwehren während der Pandemie. Zwar sei die Feuerwehr in einer Art „Notbetrieb“ gelaufen, dennoch konnte alles gut gemeistert und ein Infektionsgeschehen innerhalb der Feuerwehren verhindert werden. Zu wenig wurde für Steegers Empfinden das Ehrenamt in der Politik thematisiert. So seien die Auswirkungen der Pandemie hinsichtlich des Bestehens von Vereinen und ehrenamtlichen Organisationen noch nicht abzusehen. Auch am Kreisfeuerwehrverband gehen die Auswirkungen nicht vorbei. Wichtige Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen wurden abgesagt und das ein oder andere Projekt musste auf Eis gelegt werden.  Dennoch bleibe der Verband am Ball und plane in die Zukunft. So gehe man mit der Feuerwehr Königsbronn eine Kooperation ein, in dem man einen Feuerlöschtrainer für die Wehren im Kreis zum Üben bereitstelle. Auch eine Trainingsanlage für das Löschen mit Schaum plane Steeger zu beschaffen. Weiter soll in diesem Jahr noch eine Webschulung zum Thema Belüften bei Bränden stattfinden.


Hohe Ehrungen für Günter Ott und Peter Ruff

Für herausragende und treue Dienste wurde Peter Ruff mit der Ehrenmedaille in Silber des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg geehrt. Günter Ott wurde von Uli Steeger mit dem Ehrenkreuz in Silber des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Matthias Rabe erhielt die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr.

 

Weitere Ehrungen

Für 25 Jahre Zugehörigkeit: Andreas Graf, Andrew Müller

Für 15 Jahre Zugehörigkeit: Roland Stelzle

Zum Hauptlöschmeister wurden Marco Ast und Markus Koch befördert.


Bericht: Kreisfeuerwehrverband Heidenheim / sam


Foto: © KFV Heidenheim / sam

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